Darmsanierung
Immuntraining durch den Darm
Die Bedeutung der Darmflora
Der Darm als Immunorgan
Störung der Darmflora
Diagnose und Therapie
Eine genaue Diagnose ist schwierig. Meist werden frische Stuhlproben auf ihren Keimgehalt und dessen Zusammensetzung untersucht. Aufschlussreich sind aber auch die Anamnese, die Deutung der Beschwerden sowie das Gespür des Therapeuten. Die Behandlung besteht in aufeinander abgestuften Maßnahmen und richtet sich nach der Schwere des Krankheitsbildes.
- Umstellung der Ernährung auf eine an Ballaststoffen reiche Kost. Sie soll möglichst zuckerfrei sein sowie tierische Eiweiße und Fette nur beschränkt enthalten.
- Gezielte Beseitigung pathogener Keime im Darm, etwa durch Anti-Pilz-Mittel.
- Gabe von Milchzucker, Vitaminen oder ähnlichen Nahrungsergänzungen, um die Verdauung und Stoffwechselorgane zu stimulieren.
- Zufuhr von nützlichen Darmkeimen, die eigentliche "probiotische" Therapie. Die Präparate enthalten die nützlichen Keime in vermehrungsfähiger Form. Zur Umstimmung des Immunsystems können auch Keime in abgetöteter Form gegeben werden. Meist werden die Mittel in Form von Tropfen eingenommen.
- In hartnäckigen Fällen werden Impfungen mit einer Autovakzine gemacht. Der Impfstoff wird aus den Darmkeimen des Patienten hergestellt.
Die Behandlung hat keine nennenswerten Nebenwirkungen. Sie erfordert jedoch Geduld, da nicht in wenigen Wochen in Ordnung gebracht werden kann, was jahrelang gestört wurde. Meist dauert die medikamentöse Behandlung 3 - 6 Monate. Sie kann erst nach Abschluss einer Therapie mit Antibiotika oder Zytostatika begonnen werden. Pflanzenfasern und milchsaure Lebensmittel wie Joghurt, Sauermilch, Kefir, Sauerkraut oder vergorenes Getreide fördern und erhalten eine gesunde Darmflora. In der Krebsmedizin soll diese Behandlung die Wirksamkeit einer Immuntherapie unterstützen. Sonst wird die mikrobiologische Therapie vor allem bei Kinderkrankheit (Neurodermitis), entzündlichen Darmleiden, bei Rheuma, Allergien oder ständigen Infektionen angewandt.