Hypnose

Die Hypnose ist eine psychotherapeutische Methode. Wie bei allen medizinischen und psychotherapeutischen Verordnungen bedarf es vorher eine Klärung, welche Diagnose vorliegt, d. h. welche Krankheitsstörung der Patient hat, um die entsprechend geeignete Therapie anzuwenden.

Der Patient wird in einer Art Schlafzustand versetzt. Die Hypnose ist kein Schlaf, sondern ein Ruhezustand der Entspannung, eine Art Trance, d.h. der Patient ist während der Hypnose ansprechbar.

Das geht aber nur mit einer Bereitschaft des Patienten mitzuhelfen. Die Hypnose ist eine Übung auf gemeinsamer Basis des Vertrauens. Übung heißt, dass die Hypnose nicht von heut auf morgen, also im Schnellverfahren, zum Erfolg führen kann.

Hypnose hilft bei verschiedenen Erkrankungen

-Schmerzen akut, chronisch, auch bei Organischen Erkrankungen

-Asthma, Heuschnupfen

-Colon irritabile (Funktionsstörung des Darmes)

-Hypertonie

-Schlafstörungen

-Enuresis (nächtliches Einnässen)

-Morbus Crohn, Ulcus duodeni, Colitis ulcerosa (Geschwüre und entzündliche Erkrankungen des Darmes)

-Tumorerkrankungen, Warzen, Dermatosen (Hauterkrankungen)

-Wundheilungsstörungen

-Vasomotorische Störungen (Gefäßerkrankungen)

-Ängste und Phobien

-Posttraumatische Belastungsstörungen

-Tics

-Tinnitus

-Psychogene Störungen, z. B. Erektionsstörungen

-Süchtiges Verhalten: Nikotin: positive Erfahrungen, ebenso Übergewicht, Alkohol weniger gute Erfahrungen

Hypnose ist eine sanfte Heilmethode und hat weitgehend keine Nebenwirkungen.

Wann darf die Hypnose vorübergehend nicht durchgeführt werden?

-akute und latente psychotische Prozesse sowie psychosenahe Prozesse

-fehlende Einwilligung des Patienten

-Kranke, die statt einer zwingend indizierten anderen Therapie Hypnose einfordern

-ohne realistische Erwartungshaltung seitens des Patienten in Bezug auf Durchführung und Wirkung der Hypnose

-schwere im Wesentlichen psychotisch dekompensierte Persönlichkeitsstörungen

Wann darf die Hypnose Überhaupt nicht durchgeführt werden?

-mittelgradige bis schwere Intelligenzminderung (Imbezillität, Idiotie)

-andere kognitive Störungen in Abhängigkeit von Konzentration, Auffassung und Gedächtnis

-chronifzierte Psychosen, bei denen produktive psychotische Symptome persistieren

Vorgehen:

Phase 1:
Hier findet ein Gespräch statt, in dem der Patient über die Hypnose( vertiefte Ruheübung ) aufgeklärt und hier muss der Patient einverstanden sein und einschließend einwilligen.

Phase 2:
Hier wird dem Patienten demonstriert wie die Hypnose durch verschieden Übungen und versuchen (z.B. Pendelversuch, Fallversuch, Händefaltversuch)einwirkt.


Phase 3:
Hier beginnt man mit der Einleitung der Hypnose, wo der Patient sich in der Ruheübung begibt, diese Übung kann in Ligen oder Sitzen durchgeführt.


Phase 4:
Hier wird das Bewusstsein eingeschränkt, Patient spürt Wärme, Schwere und tritt in eine Entspannungsphase.


Phase 5:
Jetzt wird der Patient wieder in den normalen Zustand geholt und die Hypnose beendt.


Was man bei der Hypnose unbedingt beachten soll?

Die Sprache des Therapeuten soll monoton, das Sprechtempo dem Atemrhythmus anpassen, ein Vertrauensverhältnis muss zwischen Therapeut und Patient bestehen.

 

Sehr wichtig ist: Bevor der Patient die Praxis oder die Behandlungsräume verlässt muss der Therapeut davon überzeugt sein, dass der Patient voll wach und bei Bewusstsein ist.

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